Das bauliche Erbe Oltens im Fokus

    Die Kunstdenkmäler der Stadt Olten werden von der kantonalen Denkmalpflege seit Anfang Jahr erforscht. Bis 2026 soll daraus ein Buch entstehen. Bereits jetzt stellt die Denkmalpflege ihre Arbeit und Vorgehensweise der Bevölkerung vor.

    (Bild: VBS 2015) Das Inventar der Kunstdenkmäler wird nicht nur die Bauten der Altstadt von Olten aufnehmen, sondern auch wichtige Werke des 20. Jahrhunderts, wie das Schwimmbad Schützenmatte (links unten) oder das Stadthaus (links oben). Flugaufnahme von Süden.

    Der neue, nunmehr fünfte Kunstdenkmälerband zum Kanton Solothurn widmet sich der Stadt Olten. Er bezieht das gesamte Gemeindegebiet mit ein und berücksichtigt dessen bauliche Entwicklung von der Spätantike bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erfasst wird eine repräsentative Auswahl architektur- und kulturgeschichtlich bedeutender sowie typologisch unterschiedlicher Bauten mit ihren Ausstattungen. Die Spannweite reicht von klassischen Objekten wie Kirchen, Kapellen und Klöster, Wohnhäusern oder Kultur- und Bildungsbauten bis zu Gewerbe-, Industrie- und Technikbauten. Eine Arbeitersiedlung kann ebenso ihren Platz finden wie eine klassizistische Villa oder ein landwirtschaftliches Gehöft.

    Das Projekt wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft vom Kanton und von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK getragen sowie vom Bund unterstützt. Die Ergebnisse werden Anfang 2026 in der Buchreihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK publiziert.

    (Bild: Kantonale Denkmalpflege Solothurn 2018) Industrie- und Bahnbauten, wie die Reparaturwerkstätten der SBB an der Gösgerstrasse, finden ebenso Eingang in den Kunstdenkmälerband.

    Was macht die Denkmalpflege vor Ort?
    Für die Erarbeitung des Kunstdenkmäler-Inventars besichtigen der Kunsthistoriker Benno Mutter und die Kunsthistorikerin Christine Zürcher ausgewählte Bauwerke und nach Möglichkeit ihre Innenausstattungen. Sie dokumentieren diese mittels Arbeitsfotos und Notizen, veranlassen Planaufnahmen und werten Schriftquellen, historische Pläne und Fotografien in öffentlichen und privaten Archiven aus. Die daraus gewonnenen baugeschichtlichen Erkenntnisse verarbeiten sie unter Einbezug von Fachliteratur zu wissenschaftlich fundierten aber dennoch knapp formulierten Texten. In diesen zeichnen sie die Baugeschichte der untersuchten Gebäude nach, beschreiben deren heutigen Zustand und beurteilen sie aus architektur- und kunsthistorischer Sicht.

    pd

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