Treffsichere WIR-ler in Balsthal

    Das WIR-Network Olten-Solothurn-Oberaargau besteht nicht bloss aus vielen erfolgreichen Unternehmern, sondern auch aus etlichen treffsicheren Firmenchefs, wie der jüngste WIR-Network-Event in Balsthal zeigte, als sich die Teilnehmer nach dem Besuch der Vogt Tableaubau AG auf die Minigolf-Anlage begaben.

    (Bilder: Walter Ryser) Interessanter Einblick in die Welt des Tableaubaus bei der Tableaubau Vogt AG in Balsthal

    Hannes Geissbühler, Vorstandsmitglied mit Ressort Finanzen beim WIR-Network Olten-Solothurn-Oberaargau (WIRSO), kann nicht bloss mit Geld umgehen, der Langenthaler verfügt nämlich auch über viel Ballgefühl. Das bewies er beim letzten WIR-Network-Event auf der Minigolfanlage beim Schwimmbad in Balsthal. Schwach gestartet, steigerte er sich auf den Bahnen und stand er am Ende als strahlender Sieger einer Gruppe da, in der auch WIRSO-Präsident André Bühler (Rothrist) mitwirkte. Dieser absolvierte den umgekehrten Weg: Bühler traf auf der ersten Bahn gleich mit dem ersten Schlag direkt ins Loch, konnte diesen Blitz-Start in der Folge aber nicht mehr ganz bestätigen.

    «Eine tolle Plattform»
    Einmal mehr zeigte sich in Balsthal, dass die WIR-Network-Events nichts von ihrer Attraktivität und Anziehungskraft eingebüsst haben, erschienen doch auch zu diesem Anlass über 50 Mitglieder, was nicht zuletzt Christoph Rutz, WIRSO-Vorstandsmitglied und Organisator des Network-Events freute. «Mit diesen Anlässen bieten wir eine tolle Plattform zum Netzwerken, aber auch der kulinarische und gesellige Teil werden sehr geschätzt», weiss Rutz. Man verzeichne stets zwischen 50 und 130 Mitglieder an den Anlässen, erwähnte der 59-jährige Inhaber der Firma profiline IT Solution aus Täuffelen. Von Erstkontakten bis hin zu Geschäftsabschlüssen biete ein Network-Event jedem einzelnen die Möglichkeit, sich in Szene zu setzen und bekannt zu machen.

    Die Event-Teilnehmer geniessen einen Sommer-Apéro auf dem Firmengelände der Tableaubau Vogt AG

    Selbstverständlich spiele dabei auch das Zahlungsmittel WIR eine grosse Rolle. «Wer sich an einem solchen Anlass aktiv darum kümmert, wo er in Zukunft WIR sinnvoll einsetzen könnte, der macht an diesem Abend bestimmt ein Geschäft», ist Christoph Rutz überzeugt. Die Anlässe würden aber auch dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit und das Ansehen des WIR-Networks zu steigern, betont Rutz. Dadurch habe man an einem solchen Anlass auch schon Neumitglieder gewinnen können.

    Damit die beliebten Network-Events auch in Zukunft ihren festen Platz im Jahresprogramm des WIR-Networks Olten-Solothurn-Oberaargau haben werden, sei man stets auf der Suche nach Mitgliedern, die bereit seien, an ihrem Standort ihr Unternehmen vorzustellen. Die entstehenden Kosten werden dabei vollumfänglich vom Network sowie der WIR Bank übernommen. Auch Klein-Unternehmen können laut Christoph Rutz von diesem Angebot Gebrauch machen. «In diesem Fall veranstalten wir den Network-Event in einem Restaurant, wo sich im Verlaufe des Abends mehrere Einmannbetriebe und Klein-KMU’s mit Präsentationen oder Vorträgen vorstellen können.»

    Eine Mitarbeiterin der Vogt AG erläutert das Vorgehen beim Bau von Schaltanlagen

    Unbekannte Welt der Elektro-Technik
    Auf alle Fälle werden die WIR-Network-Events sowohl von den Firmen wie den Teilnehmern geschätzt, wie Christoph Rutz bestätigt. «Ich erhalte immer wieder positive Feedbacks und manchmal sogar wunderschöne Dankesmails.» Daraus seien sogar Freundschaften entstanden, erwähnt das WIRSO-Vorstandsmitglied, das seit einigen Jahren zusammen mit Roland Bitterli die Anlässe organisiert. Gerne erinnere er sich an die vielen interessanten Abende, sagt Rutz und erwähnt dabei den Besuch des KKW Gösgen oder der Sondermülldeponie in Kölliken. «Daneben gibt es aber auch immer wieder Firmen, die mit ausgefallenen und tollen Präsentationen aufwarten, die einem noch lange in Erinnerung bleiben», gibt er zu verstehen.

    Beim jüngsten Anlass in Balsthal warfen die Teilnehmer einen Blick in die Tableaubau Vogt AG. Das Unternehmen mit 15 Mitarbeitern baut seit 1985 Steuerungen für Heizungen, Lüftungen sowie gewerbliche Kälteanlagen und führt die dazu gehörenden Servicearbeiten durch. Seit 1. Juni 2015 führt Robert Bader die Firma. Eine Spezialität der Firma stellt die Auswechslung ganzer Schrankfelder (Einbauten) dar: Die alten Felder werden ausgeräumt und das Material fachgerecht entsorgt. In der Werkstatt wird ein Alu-Rost erstellt, gemäss Schema bestückt und verdrahtet. Die bestehenden Türen werden in der Werkstatt gereinigt. Alle alten Schalter, Leuchten etc. werden entfernt und anschliessend auf einer Alucobond-Platte, welche neu in die Türe eingebaut wurde, montiert. Anschliessend werden der Rost und die Türe im alten Schrankfeld montiert und die Verdrahtung verbunden. Bei einem Rundgang durch das Unternehmen warfen die WIRSO-Mitglieder einen Blick in die für viele weitgehend unbekannte Welt der Elektro-Technik.

    Walter Ryser

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